Endlich wieder arbeiten!
Ja, jetzt ist meine erste Woche schon vorbei und ich habe euch immer noch nicht viel wissen lassen.
Mein Umzug war echt lustig, kann ich im Nachhinein jedenfalls sagen. Meine Taschen waren überfüllt und den ersten Weg von Marylebone bis zur Wohnung habe ich trotz Regen zu Fuß zurückgelegt. Dann habe ich schnell die erste Fuhre ausgepackt und bin mit leeren Taschen wieder nach High Wycombe gefahren, um dort wieder meine Taschen voll zu stopfen, nur um nicht noch einmal zurück zu müssen. Habe mir dann allerdings ein Taxi gerufen, weil ich das Gepäck nie alleine zum Bahnhof bekommen hätte, da mein großer Trolley eh schon kaputt war. Das eine Rad ist immer zur Seite geknickt. Naja, hat auch schon 3 mal Südafrika überstanden und das sollte mir doch genügen, oder?
Steves Mutter kam dann vom einkaufen zurück und hat mir sogar eine Karte gekauft, um mir für meinen Job viel Glück zu wünschen. Das fand ich echt total lieb! Das Taxi kam nicht, also hab ich gleich noch mal angerufen. Am Gleis hat Johnny mir eine SMS geschrieben, wo ich ihn denn gerne um 17.30 Uhr treffen möchte, da ich ja eigentlich schon lange wieder in London sein wollte. Hab ihm dann geschrieben, dass ich noch in High Wycombe sei. Im Zug gab es zum Glück ein Abteil, das eigentlich für Rollstühle gedacht ist, aber da hab ich mit meinem Gepäck genug Platz gehabt. Johnny hat während der Fahrt geschrieben, ich solle ihn doch bitte anrufen. Hab ihm meine Situation erklärt und wir haben abgemacht, dass ich ihn noch mal anrufen würde, sobald ich am Bahnhof angekommen sei. Ein Mann hat mir dann die große Tasche aus dem Zug getragen, Gott sei Dank, und ich bin auf die Bahnhofshalle zugelaufen, wo ich hinter der Absperrung eigentlich einen Platz suchen wollte um stehen zu bleiben und Johnny anzurufen. Plötzlich steht er vor mir in der Menge! Das war mal eine coole Überraschung! Hab ihn erst nicht erkannt, weil ich ihn noch nicht mit Brille gesehen hatte. Wir haben dann trotzdem ein Taxi genommen, weil ich die ganze Schlepperei so satt hatte und ihn nicht zu sehr beanspruchen wollte. Hab einige Prinzipien aus dem Buch (Mars- Venus) angewendet und es hat funktioniert! Das war echt gut! Nachdem er mir dann die Taschen in mein Zimmer getragen hat, hab ich mich umgezogen und wir sind auf Erkundungstour gegangen. (Er war übrigens mein erster Besucher, hihi!)
Da Johnny in der Gegend arbeitet, kennt er sich super aus und hat mir gleich gezeigt, wo ich einkaufen gehen kann und wo das Kino ist. In einer Seitenstraße hat er auf einmal ein Plakat entdeckt, auf dem ´Live Flamenco` stand. Das hat sich doch mal gut angehört! Im Endeffekt war es ein spanisches Restaurant und Montag Abend gibt es dort Flamenco.
Wir haben zusammen einen Krug Sangria geleert, wobei ich außer einem Stück Schokolade nichts gegessen hatte an diesem Tag. Im Lokal ging es noch und wir haben echt viel Spaß gehabt und uns super unterhalten. So eine guten Abend hatte ich noch nicht, seit ich hier bin! Und wir haben super viel gelacht, was nicht am Alkohol lag! J
Wieder an der frischen Luft hab ich es dann aber gemerkt, dass es doch gut war, dass ich Johnny mehr hab trinken lassen. Wobei er schon Scherze gemacht hat, wie er mich über seine Schulter gelegt nach Hause tragen würde. Ganz so schlimm war es dann doch nicht und es war gerade mal halb acht! An der Bushaltestelle hat er sich auf einmal nach vorne gebeugt und ich hab mich echt gefragt, was denn los sei! Da hat er mir das eine Hosenbein hoch gekrempelt, damit es auf der gleichen Höhe wie das andere war. Total süß! Ich bin dann vor meinem Haus ausgestiegen und direkt ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen war ich erst mal meinen Kühlschrank füllen und mittags hab ich mich mit JP getroffen. Muss jede Minute mit ihm genießen, da er ja im Januar nach Südafrika fliegen wird und noch nicht weiß, ob er wieder kommen wird. Ich hoffe ja schon, aber das liegt allein in Gottes Hand!
Sonntag war ich dann mit Max bei Hillsong. Was wirklich super gut war, wie immer! Fühle mich dort so wohl und habe endlich eine Kontaktkarte ausgefüllt.
Am Montag und Dienstag war ich bei einem Einführungskurs für alle, die neu in der Klinik angefangen haben. War schon ein bisschen langweilig aber teilweise echt interessant. Der IT Leiter war so witzig, dass es echt Spaß gemacht hat im zuzuhören.
Am Dienstag haben wir schon gegen Mittag aufgehört und ich bin in den Aufenthaltsraum des OP gegangen, um meine ersten neuen Kollegen kennen zu lernen.
Und am Mittwoch hab ich dann mit meiner ersten Spätschicht angefangen. Oh man, es gibt so viele Unterschiede zu Deutschland! Außerdem muss alles dokumentiert werden und alles mit Zeugen gezählt werden und doppelt abgezeichnet wird es auch!
Donnerstag Abend hab ich meine erste Gehirn OP gesehen! Das war total interessant.
Werde euch nicht zu viel erzählen, damit euch nicht schlecht wird!
Heute, Freitag, hatten wir Lagerungsübungen und ich musste mich als Freiwillige melden, da wir nur 4 Leute waren und eine davon schwanger. War aber super lustig und ich hab echt viel gelacht. Es war auch der erste Dienst, bei dem ich nicht mehr so schüchtern war. Was? Die Kiki? Schüchtern? Total! Am Anfang bin ich wie ein eingeschüchtertes Küken, aber wenn ich dann auftaue, ja, das kennt ihr ja!
Traue mich auch endlich einfach drauf los zu reden, weil mich jeder lobt, ich hätte keinen deutschen Akzent. Wenn man so ein internationales Team ist, ist es auch egal.
So, ich weiß nur immer noch nicht, wie ich Silvester arbeiten muss. Wenn ich allerdings zur Hochzeit möchte, sollte ich bald meinen Flug buchen.
Okay, so viel von mir für jetzt. Wenn ihr mehr wissen wollt, so wie es mir wirklich geht, müsst ihr mich persönlich fragen, weil ich das nicht mehr hier im Blog schreiben werde. Es haben mich mehrere Leute darauf hingewiesen, dass dies nicht mein Tagebuch sei. Finde ich irgendwie doof, weil ich euch ja nicht das kleinste Detail erzähle, sondern nur, wie es mir halt wirklich geht, aber okay, dann muss es so gehen.
Gott ist gut und am Sonntag habe ich mein erstes Treffen mit den Teamleitern von Hillsong. Werde euch bald wissen lassen, was sich da so ergibt!
Liebe Grüße und bis bald
Eure Kirsten Kiki Brecht in the hands of GOD
3 Comments:
Hey Sister!
Freue mich für Dich, dass es dir gefällt. Ich war am Donnerstag in der Alphabuchhandlung, wo Mickey ein paar Kapitel aus seinem Buch las. Ein toller Abend... Hat mich an die ersten FreitagAbende im CZF damals erinnert. Damals oben im orangefarbenen Raum.
HDL und hoffe, Dich zu Silvester zu sehen.
Gruß und Küßchen
Andrea
Hey Kirsten,
schön, dass es dir in London gut geht und das man immer mal wieder von dir was liest. Mir geht es auch gut. Mir wurden letzten Monat die Mandeln raus genommen. Krankenhaus ist gar nicht so schlimm.
Hoffe, ich seh dich mal wieder.
Vermisse dich.
Drück dich ganz doll.
Nadine Massat
Oha, hier hat sich aber einiges verändert... Nun ja, halte ein jeder davon, was er wolle, mir gefiel die intimere Variante besser.
So oder so: Ich war mal wieder da, hab Dich lieb und wünsch Dir Gottes Segen!
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