Friday, August 17, 2007

Lebensschule in London

Die letzten Monate sind so schnell vergangen, dass ich hier mal eine Zusammenfassung nicht nur für euch, sondern auch für mich, schreiben muss.
Wenn ich zurückschaue muss ich mich fragen, wie ich die letzten Jahre nur leben konnte. Ich habe so viel Zeit vergeudet und dachte immer, ich würde doch eigentlich ganz gut leben.
Gott hat mein ganzes Denken so auf den Kopf gestellt! Wie schon J. John erzählt in einer seiner Predigten der Frauenkonferenz. Seine Mutter fragte ihn, ob er eine Gehirnwäsche erhalten hätte. Seine Antwort war: „JA! Mama, wenn du wüsstest, was in meinem Gehirn war, dann wärst du froh, dass es gewaschen wurde, denn es war nötig!“
So fühle ich mich auch! Gott hat mich geprüft und mich in einer Verfassung gefunden, in der er mich nicht lassen wollte. Seine Gnade hat mich gefunden und endlich ist es in mein Herz gerutscht.
Am Sonntag bei Hillsong hat Christine Caine einen Teil aus ihrem neuen Buch gepredigt: Stop acting like a Christian – just be one.
Es ging darum unsere geistlichen Kernmuskeln zu stärken, unser Herz, die Seele und den Verstand. Montag Abend habe ich dann das Buch angefangen zu lesen und mir ist aufgefallen, dass ich auch ein falsches Denken hatte. Die Botschaft, dass wir ein neues Herz brauchen, die hatte ich schon verstanden, denn ich habe ein anderes Buch darüber schon vor 2 Jahren in die Hände bekommen. Gott will unser steinernes Herz rausnehmen und uns ein fleischliches Herz einpflanzen, sozusagen eine Transplantation durchführen. Wir brauchen ein Herz, das mit Gott in ständigem Kontakt steht und das kann unser altes Herz nicht.
Mein Verstand, da habe ich gemerkt, dass ich auch schon eine Veränderung gemerkt habe. Damals, als ich die Bibelschule MISTI mitgemacht habe, sollten wir versuchen wirklich täglich Bibel zu lesen und einen Vers auswendig zu lernen.
Alleine das lesen hat mein Gehirn mit Verheißungen und Wahrheiten Gottes ausgefüllt, dass da schon so viel Schmutz rausgewaschen wurde. Christine hat unsere Gedanken auch mit einem Zug beschrieben. Jeden Tag stehen wir am Gleis in unseren Köpfen und müssen uns entscheiden nur in die Züge einzusteigen, die uns zu Freude, Frieden und Freiheit in Jesus führen. Der Feind stellt sicher, dass jeden Morgen Gedanken angerollt kommen, die uns in die Gegenteile leiten wollen. Das bedeutet, wir müssen jeden Tag neu entscheiden, wo wir hin möchten und Gott vertrauen. Ist nicht immer einfach, aber meine Zeit mit Gott jeden Morgen hilft mir dabei, erst zu lesen, was ER für mich vorbereitet hat and ihm den Tag in die Hand zu geben.
Jetzt hast du die Seele vergessen, Kiki! Nein, aber da habe ich gemerkt, dass meine Probleme genau da sitzen! Wie Christine hab ich auch lange gedacht, dass meine Vergangenheit doch auch wegfällt, sobald ich Jesus mein Leben gegeben habe, heißt es doch in der Bibel, dass der alte Mensch gestorben ist und wir eine neue Kreatur sind. Trotzdem müssen wir uns mit unsere Vergangenheit auseinander setzen, bevor wir irgendwann implodieren und zusammenbrechen. Das sind in meinem Leben viele unbewusste Dinge. Manche hat Gott schon angepackt, andere werden noch kommen. Ich sehe viele Probleme in meinem Leben und habe noch keine direkten Auslöser gefunden, weil ich mich einfach nicht mehr daran erinnern kann. Ich weiß nur, dass ich Jesus erlauben muss meine Seele wiederherzustellen und zu heilen. Wenn unser innerer Kern nicht gestärkt ist, dann werden unsere Äußerlichkeiten uns nicht halten können.
Wir haben einen guten Gott, dem es so wichtig ist, dass wir den Lauf laufen, aber vor allem, ihn auch beenden! Gestern ist mir so eingefallen, dass ich jetzt auch die Entscheidung treffen könnte hier in England zu bleiben, einen netten Mann bei Hillsong zu finden und den Rest meines Lebens als Krankenschwester zu arbeiten.
Keine Angst! Das passiert nicht, denn wie könnte ich NEIN sagen zu dem Plan und Traum, den Gott für mich hat? Manchmal frage ich mich, warum er mich haben will, um ausgerechnet seinen Dienst zu tun, der so viel Verantwortung mit sich bringt. Die Angst zu versagen und nicht gut genug zu sein, ja, da hat meine Seele noch eine Wunde. Dann stehen heute in meinem Frauen Andachtsheft zwei Stellen aus den Timotheus Briefen zu lesen und da ist mir klar geworden, dass Gott die Berufungen ausspricht und nicht wieder wegnehmen wird.
Mein letzter Besucher aus Deutschland ist am Montag abgereist und das war eine Prüfung für mich. Eine Herausforderung nach der Nächsten und vor allem mein wirklicher Charakter ist dabei herausgekommen. Ich brauche noch viel Heilung und Veränderung.
Dazu kommt noch , das meine Mutter mal wieder im Krankenhaus liegt. Am liebsten hätte ich hier alles stehen und liegen gelassen und wäre nach Deutschland geflogen. Aber was steht heute Morgen in den Losungen? Matthäus 10, 34- 39. Wer seinen Vater und seine Mutter mehr liebt als Jesus, ist es nicht würdig ihm zu folgen!
Das ist meine zweite Prüfung innerhalb einer Woche. Die erste habe ich, nur durch Gottes Gnade, bestanden, auch wenn sie sehr schwer war. Aber meine Mama..., obwohl ich die Situation von Anfang an geblickt habe. Meine Mutter ist schon eine meiner Sicherheiten in meinem Leben. Jetzt bittet Gott mich, ihm ganz zu vertrauen und meine Mutter in seine Hände zu geben. Ich glaube, dass sein Wille das Beste ist, was mir passieren kann, aber einfach ist es nicht!
So, genug für jetzt!

Ich will euch nur ermutigen, haltet an Gottes Versprechen fest! ER will uns nicht zerstören sondern heilen und wiederherstellen. Aber unsere geistlichen Kernmuskeln müssen stark sein, damit wir das Gebot halten können: Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinem Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst!

Lass Gott dein Herz, deine Seele und deinen Verstand „ganz“ machen, damit du dich selber lieben kannst und deinen Nächsten, dann, wie dich selbst!

Und wenn das Buch in Deutschland rauskommt, ich kann es nur empfehlen!

Liebe Grüße aus der Lebensschule in London

Eure Kirsten Kiki Brecht daughter and princess of God